Clean Cloud Act 2025: USA plant Strafen für Krypto- & KI-Rechenzentren ohne Ökostrom

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Der Energiehunger von Krypto-Mining und Künstlicher Intelligenz (KI) wächst rasant – und damit auch der CO2-Fußabdruck. Ein neuer Gesetzesvorschlag in den USA, der Clean Cloud Act of 2025, will dem nun einen Riegel vorschieben und Rechenzentren bis 2035 zur Nutzung erneuerbarer Energien zwingen.

Was ist der Clean Cloud Act of 2025?

Eingebracht von den demokratischen Senatoren Sheldon Whitehouse und John Fetterman zielt der Clean Cloud Act of 2025 darauf ab, die Emissionen großer Rechenzentren (>100 kW Kapazität), insbesondere jener für Krypto-Mining und KI-Anwendungen, drastisch zu reduzieren. Kernpunkte des Vorschlags sind:

  • Änderung des Clean Air Act: Festlegung regionaler Emissionsgrenzwerte für betroffene Rechenzentren.
  • Jährliche Reduktion: Die Grenzwerte sollen ab Ende 2025 jährlich um 11 % sinken.
  • Ziel 2035: Null Emissionen: Bis 2035 müssen die Einrichtungen vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt sein oder Strafen zahlen.
  • Strafen bei Nichteinhaltung: Bei Überschreitung der Grenzwerte werden inflationsbereinigte Gebühren fällig. Diese Kosten dürfen nicht an Kunden weitergegeben werden.
  • Berichtspflicht: Betreiber müssen detailliert über Stromverbrauch und -herkunft berichten, damit die US-Umweltschutzbehörde EPA die Emissionen berechnen kann.
  • Zahlungspflicht der Mieter: Interessanterweise sollen die Mieter der Rechenzentrumsflächen (also auch Krypto-Miner oder KI-Unternehmen) für die Strafen haften, nicht die Vermieter.

Warum dieser Vorstoß und wer ist betroffen?

Die Initiatoren argumentieren, dass die profitablen Krypto- und KI-Industrien oft auf fossile Brennstoffe zurückgreifen und so die Strompreise für alle erhöhen. Insbesondere das Bitcoin-Mining steht wegen seines hohen Anteils an Kohle- (45 %) und Gasstrom (21 %) in der Kritik. Der Clean Cloud Act of 2025 soll sicherstellen, dass diese Branchen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Betroffen wären alle Betreiber und Nutzer von Rechenzentren mit über 100 kW Leistung, die für Krypto-Mining oder KI-Anwendungen genutzt werden. Die Regelung, dass Mieter für Strafen haften, könnte insbesondere Start-ups treffen, die Rechenkapazitäten anmieten.

Politische Debatte und internationaler Kontext

Der Gesetzesentwurf dürfte im US-Kongress auf Widerstand stoßen, insbesondere von republikanischer Seite. Der ehemalige Präsident Trump hat sich positiv zum Bitcoin-Mining geäußert und eine Führungsrolle der USA in diesem Sektor angestrebt.

International gibt es ähnliche, wenn auch nicht identische Bestrebungen:
* Norwegen: Reguliert Rechenzentren stärker, obwohl es fast 100 % Ökostrom hat.
* Deutschland: Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) fordert u.a. Ökostrom (ab 2027) und Abwärmenutzung von Rechenzentren.
* EU: Die MiCA-Verordnung enthält bereits Offenlegungspflichten zum Energieverbrauch von Krypto-Assets.

Der Clean Cloud Act of 2025 ist jedoch der bisher spezifischste Vorstoß, der direkt auf Krypto-Mining und KI abzielt und eine klare Frist für den Umstieg auf erneuerbare Energien setzt.

FAQ zum Clean Cloud Act 2025

1. Was ist das Hauptziel des Clean Cloud Act of 2025?
Das Hauptziel ist die Reduzierung der CO2-Emissionen von Krypto-Mining-Anlagen und KI-Rechenzentren in den USA, mit dem Endziel eines vollständigen Umstiegs auf erneuerbare Energien bis 2035.

2. Welche Einrichtungen sind betroffen?
Rechenzentren mit einer Energiekapazität von über 100 Kilowatt (kW), die für Krypto-Mining oder KI-Anwendungen genutzt werden.

3. Was passiert, wenn ein Rechenzentrum die Emissionsziele bis 2035 nicht erreicht?
Es müssen inflationsbereinigte Strafgebühren gezahlt werden. Diese Kosten dürfen nicht an die Kunden weitergegeben werden.

4. Wer muss die Strafen zahlen?
Laut Entwurf sind die Mieter der Rechenzentrumsflächen für die Zahlung der Strafen verantwortlich, nicht die Betreiber der Infrastruktur (Vermieter).

5. Ist der Clean Cloud Act of 2025 bereits Gesetz?
Nein, es handelt sich derzeit um einen Gesetzesentwurf, der im US-Senat eingebracht wurde. Er muss noch den Gesetzgebungsprozess durchlaufen und könnte auf politischen Widerstand stoßen.

Fazit: Ein wichtiger Schritt mit offenem Ausgang

Der Clean Cloud Act of 2025 stellt einen ambitionierten Versuch dar, den wachsenden Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen zweier boomender Technologiebereiche – Krypto-Mining und KI – zu regulieren. Er setzt ein klares Signal, dass auch diese Industrien Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen müssen. Die Verpflichtung zur Nutzung erneuerbarer Energien bis 2035 und die empfindlichen Strafen könnten die Branche zu einem schnelleren Umstieg bewegen. Ob der Entwurf jedoch die politischen Hürden im US-Kongress überwinden kann, bleibt abzuwarten. Der Ausgang dieser Debatte wird nicht nur die Zukunft der Rechenzentrumsbranche in den USA prägen, sondern könnte auch international Signalwirkung haben.

Quellen: binance.com, binance.com, techinasia.com, theblock.co, thecoinrise.com, btc-echo.de, it-boltwise.de, kryptocasinos.com, bitcoinblog.de, ap-verlag.de, bundestag.de


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