Das Blockchain-Projekt Qubic, geleitet von IOTA-Mitbegründer Sergey Ivancheglo, hat eine provokante Ankündigung gemacht: Im August strebt es eine Monero 51% Attack an, um die Anfälligkeit von Proof-of-Work-Netzwerken zu demonstrieren. Diese geplante Aktion stellt eine direkte Herausforderung für die Sicherheit des prominenten Privacy Coins Monero dar.
Hintergrund und Motivation von Qubic
Qubic setzt auf einen innovativen ‚Useful Proof-of-Work‘ (uPoW)-Algorithmus. Dieser ermöglicht es den KI-basierten Minern des Projekts, nicht nur die eigene Blockchain zu sichern, sondern parallel dazu Monero zu schürfen. Die dabei generierten Monero-Gewinne werden strategisch in USDT umgewandelt, um QUBIC-Tokens zurückzukaufen und zu verbrennen – ein Schritt, der ein deflationäres Tokenomics-Modell untermauert. Im Mai 2025 avancierte Qubic rasch zum größten Mining-Pool im Monero-Netzwerk, indem es seinen Hashrate-Anteil von anfänglichen 2% auf beeindruckende 27% steigerte. Zwischenzeitlich erreichte Qubic sogar kurzzeitig 40% der gesamten Monero-Hashrate, ist seither jedoch auf den vierten Platz zurückgefallen. Sergey Ivancheglo charakterisiert diese Unternehmung als ‚wirtschaftliches Experiment‘, ohne böswillige Absichten, sondern mit dem primären Ziel, die strukturellen Schwachstellen von Proof-of-Work-Netzwerken aufzudecken.
Potenzielle Auswirkungen einer 51%-Kontrolle
Analysten wie Dan Dadibayo warnen eindringlich vor den Risiken einer derartigen Zentralisierung der Kontrolle, unabhängig von der proklamierten Absicht. Erreicht Qubic tatsächlich 51% der Monero-Hashrate, könnte der Qubic-Pool weitreichende Befugnisse erlangen: Das Ablehnen von Blöcken anderer Miner, das Blockieren spezifischer Transaktionen, die Verzögerung von Bestätigungen, die Unterdrückung konkurrierender Mining-Pools und sogar das Erzwingen von Protokolländerungen wären theoretisch möglich. Eine erfolgreiche Monero 51% Attack könnte das Vertrauen in das gesamte Netzwerk irreparabel beschädigen. Eine zusätzliche Herausforderung stellt die Ankündigung dar, dass Qubic nach dem 2. August seine Berichterstattung über die Hashrate einstellen wird, was die unabhängige Überwachung der Entwicklung erheblich erschweren dürfte.
Reaktion der Monero-Community
Die Monero-Community reagierte mit einer Mischung aus Besorgnis und Entschlossenheit auf Qubics Pläne. Viele Mitglieder betrachten die Aktion nicht als bloßes Experiment, sondern als einen ‚Live-51%-Angriffsversuch‘, der primär durch wirtschaftliche Anreize statt durch technische Exploits motiviert ist. Die Diskussionen innerhalb der Community reichen von Spekulationen über den Aufenthaltsort von Qubics Anführern bis hin zu konkreten Abwehrmaßnahmen. Debattiert werden Strategien wie die Migration zu anderen Mining-Pools oder sogar tiefgreifendere Protokoll-Upgrades, um die Dezentralisierung zu stärken. Obwohl unbestätigt, gab es auch Vorwürfe, Qubic betreibe Hashrate-Spoofing oder setze Bots ein, um seinen Einfluss zu simulieren. Als direkte Reaktion auf Qubics Dominanzbestrebungen hat sich die Monero-Gemeinschaft um den supportxmr.com-Pool versammelt, der derzeit etwa ein Drittel der Netzwerk-Hashrate auf sich vereint, um die Hashrate-Verteilung auszubalancieren. Bereits im Juli gelang es der Community, eine ähnliche Bedrohung erfolgreich abzuwehren, indem Miner ihre Ressourcen von Qubic-Pools abzogen und zu unabhängigen Monero-Mining-Pools verlagerten, wodurch Qubics Hashrate binnen Wochen auf unter 15% fiel. Dies zeigt die Resilienz und den Zusammenhalt der Community im Angesicht einer potenziellen Monero 51% Attack.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Qubic-Monero-Initiative
F1: Was genau plant Qubic mit Monero?
A1: Qubic beabsichtigt, im August 51% der Monero-Hashrate zu kontrollieren, um die Anfälligkeit von Proof-of-Work-Netzwerken zu demonstrieren. Es ist als ‚wirtschaftliches Experiment‘ konzipiert, das keine böswillige Absicht haben soll, aber dennoch erhebliche Sicherheitsrisiken birgt.
F2: Warum ist eine 51%-Kontrolle problematisch für ein Netzwerk wie Monero?
A2: Eine 51%-Kontrolle ermöglicht es dem dominierenden Miner, Transaktionen abzulehnen, Bestätigungen zu verzögern, Blöcke anderer Miner zu verwerfen und potenziell sogar Protokolländerungen durchzusetzen, was das Vertrauen in die Integrität und Sicherheit des Netzwerks schwer beschädigen kann.
F3: Wie verdient Qubic Geld durch das Monero-Mining?
A3: Qubic verwendet einen Unique Proof-of-Work (uPoW)-Algorithmus, bei dem KI-Miner Monero schürfen. Die Gewinne werden in USDT umgewandelt und dazu verwendet, QUBIC-Tokens zurückzukaufen und zu verbrennen, was ein deflationäres Modell fördert.
F4: Wie reagiert die Monero-Community auf diese Bedrohung?
A4: Die Community ist besorgt und reagiert aktiv. Sie hat sich zusammengeschlossen, um die Hashrate auf unabhängige Pools wie supportxmr.com zu verteilen und hat bereits in der Vergangenheit erfolgreich ähnliche Konzentrationsbestrebungen abgewehrt.
F5: Was ist der Unterschied zwischen dieser Aktion und einem ‚traditionellen‘ 51%-Angriff?
A5: Während die potenziellen technischen Auswirkungen ähnlich sind, deklariert Qubic seine Aktion als ‚wirtschaftliches Experiment‘ zur Demonstration von Schwachstellen, nicht als bösartigen Diebstahlsversuch. Die Monero-Community betrachtet es jedoch weiterhin als einen faktischen 51%-Angriffsversuch, motiviert durch wirtschaftliche Anreize.
Fazit
Die geplante Aktion von Qubic ist ein spannendes, aber auch beunruhigendes ‚wirtschaftliches Experiment‘. Sie wirft ein Schlaglicht auf die inhärenten Herausforderungen der Dezentralisierung in Proof-of-Work-Netzwerken und die ständige Notwendigkeit der Wachsamkeit. Während Qubic proklamiert, die Schwachstellen aufzeigen zu wollen, ist die Realität, dass jede Form der zentralisierten Kontrolle – selbst bei guten Absichten – die Fundamente eines dezentralen Netzwerks untergräbt. Die Widerstandsfähigkeit und der Zusammenhalt der Monero-Community sind hierbei von entscheidender Bedeutung. Ihr proaktives Handeln und die Fähigkeit, die Hashrate zu diversifizieren, sind ein starkes Indiz dafür, dass selbst eine deklarierte Monero 51% Attack auf enorme Gegenwehr stößt. Dieses Szenario unterstreicht einmal mehr, dass die Stärke eines dezentralen Systems nicht allein in seinem Code liegt, sondern ebenso stark in der Entschlossenheit und dem Engagement seiner Nutzerbasis.
Quellen: coinpaper.com, cryptonews.com.au, cointribune.com, bitcoin.com, theblock.co, ainvest.com, cryptoslate.com,
Focus Keyphrase: Monero 51% Attack
Meta Description: Qubic plant eine Monero 51% Attack im August, um Proof-of-Work-Schwächen aufzuzeigen. Erfahren Sie, wie Monero reagiert und welche Risiken bestehen.