Revolution bei der SEC: Paul Atkins erklärt, warum die meisten Krypto-Token keine Wertpapiere sind
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) vollzieht unter ihrem derzeitigen Vorsitzenden Paul Atkins eine bemerkenswerte Kehrtwende in ihrer Haltung zu digitalen Vermögenswerten. Auf dem Wyoming Blockchain Symposium im August 2025 erklärte Atkins unmissverständlich: SEC Chair Atkins Says Most Tokens Are Not Securities. Diese Aussage markiert eine deutliche Abkehr von der oft als restriktiv empfundenen Linie seines Vorgängers Gary Gensler und sendet ein starkes Signal an den globalen Kryptomarkt.
Wende in der Regulierung: Ein neuer Wind weht bei der SEC
Paul Atkins, bekannt für seinen pragmatischen Ansatz, betonte, dass die Klassifizierung eines Tokens weniger von seiner intrinsischen Beschaffenheit, sondern vielmehr davon abhängt, wie er „verpackt und verkauft“ wird. Er führte aus, dass nach seiner Einschätzung sehr wenige Token tatsächlich als Wertpapiere einzustufen sind und der Token an sich „nicht unbedingt ein Wertpapier und wahrscheinlich auch nicht“ sei. Diese differenzierte Betrachtung löst sich von der pauschalen Klassifizierung, die in der Vergangenheit oft zu Unsicherheit und Rechtsstreitigkeiten führte.
„Project Crypto“: Klarheit statt nur Durchsetzung
Diese neue Position ist Teil der weitreichenden Initiative „Project Crypto“ der SEC. Das Ziel ist es, die Regulierung digitaler Vermögenswerte zu modernisieren und dringend benötigte Klarheit zu schaffen. Der Fokus liegt nun darauf, Innovationen zu fördern und den US-Kryptomarkt wettbewerbsfähiger zu machen, anstatt sich primär auf Durchsetzungsmaßnahmen zu konzentrieren. Die Behörde signalisiert damit einen Wandel hin zu einem flexibleren Ansatz, der das Wachstum des Kryptomarktes aktiv unterstützen soll. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Vereinigten Staaten als Innovationszentrum für Blockchain-Technologien zu positionieren.
Der Dreigliedrige Rahmen: Wie die SEC nun unterscheidet
Die 2025 veröffentlichten Leitlinien der SEC präzisieren die Anwendung des Howey-Tests und führen einen innovativen, dreigliedrigen Rahmen zur Unterscheidung zwischen Wertpapier- und Nicht-Wertpapier-Tokens ein:
- Kontext des Erstverkaufs: Wurde der Token ursprünglich als Investition vermarktet, mit der Erwartung, primär von den Bemühungen eines zentralen Teams zu profitieren?
- Fortlaufende Nutzung: Besitzt der Token eine tatsächliche, funktionale Nützlichkeit in einem dezentralen Netzwerk, die über reine Spekulation hinausgeht?
- Einfluss des Emittenten: Wie stark ist die Kontrolle des Gründerteams oder einer dahinterstehenden Stiftung über die Entwicklung und den Wert des Tokens?
Ein zentrales Kriterium bleibt die „begründete Gewinnerwartung“. Erwarten Käufer von Tokens Gewinne, die hauptsächlich auf den Anstrengungen eines zentralisierten Teams oder Promoters basieren, so wird der Token wahrscheinlich als Wertpapier eingestuft. Dies bedeutet eine detaillierte Prüfung des Einzelfalls statt einer undifferenzierten Kategorisierung.
Praktische Anwendung: Was bedeutet das für Ether, Stablecoins und andere?
Der neue Ansatz hat weitreichende Implikationen. Token, die keine primäre Gewinnerwartung begründen, wie beispielsweise Ether nach dem „Merge“ zu Proof-of-Stake, könnten nun explizit nicht als Wertpapiere gelten. Auch Stablecoins, deren Wert durch transparente Reserven gedeckt ist und die primär als Tauschmittel dienen, fallen in der Regel nicht unter die Wertpapierklassifizierung. Diese Klarstellung ist von enormer Bedeutung für die rechtliche Sicherheit von Projekten, die auf diesen Fundamenten aufbauen. Sie stärkt das Vertrauen in den Markt und fördert die Entwicklung neuer Anwendungen im DeFi-Sektor.
Marktreaktionen und Zukunftsaussichten
Die Ankündigungen von SEC-Vorsitzendem Atkins werden von Marktbeobachtern als ein Game-Changer wahrgenommen. Sie sollen die rechtliche Unsicherheit für Entwickler, Börsen und Investoren erheblich verringern. Dieses neue Klima der Klarheit könnte einen Kapitalzufluss in den US-Kryptosektor auslösen und die Entwicklung von Blockchain-Innovationen maßgeblich beschleunigen. Es ist ein mutiger Schritt, der die USA an die Spitze der Krypto-Regulierung positionieren könnte, indem er Innovation nicht nur toleriert, sondern aktiv fördert.
FAQs zur neuen SEC-Position
F1: Wer ist Paul Atkins und welche Rolle spielt er?
Paul Atkins ist der derzeitige Vorsitzende der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Seine Äußerungen auf dem Wyoming Blockchain Symposium im August 2025 markieren eine bedeutende Änderung in der Haltung der SEC zur Klassifizierung von Kryptowährungen.
F2: Was ist der Kernunterschied zu Gary Genslers früherer Haltung?
Im Gegensatz zu Genslers eher restriktiverer Sichtweise, bei der viele Tokens als Wertpapiere angesehen wurden, vertritt Atkins die Auffassung, dass die meisten Tokens keine Wertpapiere sind. Er legt den Fokus auf den Kontext des Verkaufs und die funktionale Nützlichkeit statt auf eine pauschale Klassifizierung.
F3: Was ist „Project Crypto“?
„Project Crypto“ ist eine Initiative der SEC, die darauf abzielt, die Regulierung digitaler Vermögenswerte zu modernisieren, mehr Klarheit zu schaffen und Innovationen im Kryptobereich zu fördern, anstatt sich hauptsächlich auf Durchsetzungsmaßnahmen zu konzentrieren.
F4: Welche Kriterien verwendet die SEC jetzt zur Klassifizierung von Tokens?
Die SEC nutzt einen dreigliedrigen Rahmen: den Kontext des Erstverkaufs, die fortlaufende funktionale Nützlichkeit des Tokens in einem dezentralen Netzwerk und den Grad des Einflusses des Emittenten auf den Token. Die „begründete Gewinnerwartung“ bleibt ein entscheidendes Kriterium.
F5: Was bedeutet diese Entwicklung für den Kryptomarkt in den USA?
Diese Entwicklung soll die rechtliche Unsicherheit für Entwickler, Börsen und Investoren verringern. Sie fördert Innovation und Kapitalbildung im US-Kryptobereich und könnte die USA als führenden Standort für Blockchain-Technologien etablieren.
Fazit: Ein Schritt in Richtung digitaler Reife
Die neue Position der SEC unter Paul Atkins, dass SEC Chair Atkins Says Most Tokens Are Not Securities, ist weit mehr als eine semantische Neujustierung. Sie ist ein strategischer Schwenk, der das Potenzial hat, die Landschaft der digitalen Vermögenswerte in den USA grundlegend zu verändern. Durch die Schaffung eines klareren und innovationsfreundlicheren regulatorischen Umfelds könnte die Behörde nicht nur Rechtsstreitigkeiten reduzieren, sondern auch den Weg für eine neue Ära der Kryptoinnovation ebnen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Ansatz in der Praxis bewähren wird, doch die Signale sind unmissverständlich: Die SEC scheint bereit, die digitale Revolution nicht nur zu beobachten, sondern aktiv mitzugestalten. Ein spannendes Kapitel in der Geschichte der Finanzregulierung hat begonnen.
Quellen: crypto.news, fxleaders.com, cointelegraph.com, ainvest.com, financefeeds.com, coingape.com, cointelegraph.com, ainvest.com,
Focus Keyphrase: SEC Chair Atkins Says Most Tokens Are Not Securities
Meta Description: SEC-Vorsitzender Paul Atkins markiert eine Kehrtwende in der Krypto-Regulierung: Er erklärt, warum die meisten Tokens keine Wertpapiere sind und wie die SEC Innovation fördern will.