Bitcoin, die führende Kryptowährung, erreicht ein neues Allzeithoch von über 100.000 US-Dollar und positioniert sich laut Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, als direkter Konkurrent für Gold – nicht für den US-Dollar. Powells Aussagen am Rande des DealBook Summit in Manhattan werfen ein neues Licht auf die Rolle von Bitcoin im globalen Finanzsystem, während die Kryptowährung ihre Dominanz weiter ausbaut und eine Marktkapitalisierung von über 2 Billionen US-Dollar erreicht.
„Bitcoin ist wie Gold, nur digital“
In seiner Rede beim DealBook Summit erklärte Powell:
„Bitcoin ist kein Konkurrent für den US-Dollar. Es ist ein spekulativer Vermögenswert, der eher mit Gold als mit einer Währung vergleichbar ist.“
Diese Einschätzung markiert eine deutliche Abkehr von früheren Kommentaren Powells, die Kryptowährungen als potenzielle Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems bezeichneten. Während Bitcoin in der Vergangenheit oft wegen seiner Volatilität kritisiert wurde, sieht Powell heute Parallelen zu Gold: Beide dienen weniger als Zahlungsmittel, sondern vielmehr als Wertspeicher.
Seine Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Bitcoin eine beeindruckende Jahresperformance von 145,5 % verzeichnet. Zum Vergleich: Gold legte im selben Zeitraum lediglich um 27,5 % zu und erlebte zuletzt eine rückläufige Entwicklung.
Trump und der Bitcoin-Boom
Ein weiterer entscheidender Faktor für die aktuelle Bitcoin-Rally ist der politische Rückenwind aus den USA. Die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten hat eine Welle der Euphorie in den Kryptomärkten ausgelöst. Trump, der sich im Wahlkampf als „Krypto-Kandidat“ positionierte, hat angekündigt, die Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte zu verbessern.
Insbesondere seine Pläne, eine nationale Bitcoin-Reserve zu schaffen, und die Ernennung von Krypto-freundlichen Experten wie Paul Atkins zum Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC haben das Vertrauen institutioneller Anleger gestärkt. Im November verzeichneten Bitcoin-ETFs in den USA Rekordzuflüsse von 1,38 Milliarden US-Dollar, was die Nachfrage zusätzlich anheizte.
Bitcoin überholt Silber, bleibt jedoch hinter Gold
Mit einer Marktkapitalisierung von über 2,04 Billionen US-Dollar hat Bitcoin Silber überholt und ist nun die siebtwertvollste Anlage der Welt. Gold bleibt mit 17,92 Billionen US-Dollar jedoch weiterhin unangefochten an der Spitze.
Trotzdem zeigt die Performance von Bitcoin, dass Kryptowährungen zunehmend als ernstzunehmende Anlageklasse wahrgenommen werden. Die Stabilität von Gold und die Dynamik von Bitcoin ergänzen sich und sprechen unterschiedliche Anlegerbedürfnisse an.
Was kommt als Nächstes?
Die Zukunft von Bitcoin bleibt spannend:
• Zunehmende institutionelle Akzeptanz: Institutionelle Investoren haben Bitcoin als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten entdeckt.
• Politische Unterstützung: Die pro-krypto-freundliche Politik der Trump-Administration könnte den Markt weiter beflügeln.
• Innovationen in der Blockchain-Technologie: Neue Anwendungen und Fortschritte könnten die Nutzung von Kryptowährungen erweitern.
Während Bitcoin weiterhin stark volatil bleibt, ist die Kryptowährung auf einem guten Weg, ihre Rolle als „digitales Gold“ zu festigen und neue Höhen zu erklimmen. Anleger sollten jedoch vorsichtig sein und die Risiken, die mit der hohen Volatilität verbunden sind, genau abwägen.
Quellen: Yahoo Finance, CoinTelegraph