Russland beschränkt Krypto-Mining für 6 Jahre

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Russland hat eine weitreichende Maßnahme zur Regulierung des Kryptowährungssektors angekündigt. Ab dem 1. Januar 2025 wird in zehn russischen Regionen ein sechsjähriges Verbot des Krypto-Minings gelten, das am 15. März 2031 endet. Diese Entscheidung folgt auf neue Gesetze, die Präsident Wladimir Putin im August und Oktober 2024 unterzeichnet hat, um den Energieverbrauch durch Mining-Aktivitäten zu regulieren und Engpässe zu vermeiden.

Betroffene Regionen und saisonale Einschränkungen

Das Verbot umfasst Gebiete wie Dagestan, Tschetschenien, die Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie weitere Regionen im Süden und Osten des Landes. Darüber hinaus werden in den sibirischen Regionen Irkutsk, Burjatien und Transbaikalien saisonale Beschränkungen verhängt. Diese gelten während der Energieverbrauchsspitzen zunächst vom 1. Januar bis 15. März 2025 und sollen in den kommenden Jahren auf die Wintermonate ausgeweitet werden.

Hintergründe der Entscheidung

Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Energieressourcen Russlands zu schützen, insbesondere in Regionen, die bereits durch niedrige Temperaturen und eine hohe Nachfrage belastet sind. Ursprünglich plante die russische Regierung, das Verbot auf 13 Regionen auszudehnen, darunter auch Irkutsk, das als Hub für große Mining-Unternehmen wie BitRiver bekannt ist. Letztendlich entschied man sich jedoch für eine begrenztere Umsetzung, wobei Irkutsk von einem vollständigen Verbot verschont bleibt.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Das neue Gesetz definiert Krypto-Mining erstmals als legale wirtschaftliche Tätigkeit. Es erlaubt registrierten russischen Unternehmen und Einzelunternehmern, Mining zu betreiben, während private Miner innerhalb staatlich festgelegter Energieverbrauchsgrenzen arbeiten dürfen. Größere Mining-Betriebe werden strenger reguliert.

Russlands Haltung zu Kryptowährungen

Obwohl Russland das Mining in spezifischen Regionen beschränkt, bleibt das Land offen für Kryptowährungen als Teil seiner wirtschaftlichen Strategie. Präsident Putin hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass digitale Währungen wie Bitcoin eine unvermeidliche Entwicklung der Finanztechnologie darstellen. Auf dem VTB-Investmentforum sagte er: „Wer kann Bitcoin verbieten? Niemand.“ Damit unterstrich er die Bedeutung von Kryptowährungen als Mittel zur Umgehung westlicher Sanktionen und zur Verringerung der Abhängigkeit vom US-Dollar.

Auswirkungen auf die Industrie

Die neuen Beschränkungen könnten sowohl für kleinere Miner als auch für große Mining-Unternehmen erhebliche Folgen haben. Die niedrigen Stromkosten in Regionen wie Irkutsk waren bisher ein Wettbewerbsvorteil. Mit den neuen Regelungen könnte sich das Geschäft für viele Mining-Akteure jedoch verteuern und komplexer gestalten.

Fazit

Mit der Einführung dieses Gesetzes verfolgt Russland einen Balanceakt zwischen der Unterstützung innovativer Technologien und der Sicherung seiner Energieinfrastruktur. Während die Maßnahmen die Krypto-Mining-Aktivitäten in einigen Regionen stark einschränken, unterstreichen sie auch die langfristige strategische Bedeutung von Kryptowährungen für die russische Wirtschaft. Wie sich diese Politik auf die globale Mining-Industrie auswirken wird, bleibt abzuwarten.

Quellen: financemagnates.com, dig.watch


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