Krypto-Regulierung 2025: Indiens Kurswechsel & Europas Mega-Deal mit Kraken

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Die Regulierung von Kryptowährungen bleibt ein global heiß diskutiertes Thema. Während Indien seine strikten Vorschriften überdenkt, treibt Europa mit klaren Rahmenbedingungen den Markt voran. Besonders die Krypto-Börse Kraken setzt mit neuen Lizenzen auf institutionelle Investoren. Doch was bedeutet das für Anleger?


Indien: Zaghafter Kurswechsel ohne Steuervorteile

Indien zählt zu den größten Krypto-Märkten der Welt und führt 2024 laut Chainalysis erneut die globale Krypto-Adoptionsrate an. Doch hohe Steuern und regulatorische Unsicherheiten haben das Wachstum gebremst.

Nun signalisiert die Regierung eine mögliche Neuausrichtung ihrer Krypto-Politik. Wirtschaftsstaatssekretär Ajay Seth betont die Notwendigkeit eines multilateralen Ansatzes, da Kryptowährungen keine nationalen Grenzen kennen. Ein ursprünglich für September 2024 geplantes Diskussionspapier könnte daher überarbeitet oder verzögert werden.

Allerdings bleibt die Steuerpolitik unangetastet: Die 30%ige Steuer auf Krypto-Gewinne sowie die 1%ige Quellensteuer auf Transaktionen bleiben bestehen. Dies könnte weiterhin dazu führen, dass Anleger auf ausländische Plattformen ausweichen.

Dennoch: Eine flexiblere regulatorische Haltung könnte langfristig für mehr Innovation und breiteren Zugang zu Kryptowährungen sorgen.


Europa: Kraken sichert sich strategische Lizenzen für institutionelle Investoren

Während Indien zögert, macht Europa Nägel mit Köpfen: Die Krypto-Börse Kraken hat kürzlich eine Lizenz nach der MiFID-Richtlinie (Markets in Financial Instruments Directive) erhalten. Dies ermöglicht es ihr, eine breitere Palette an Finanzdienstleistungen anzubieten und gezielt institutionelle Anleger anzusprechen.

Zusätzlich hat Kraken von der irischen Zentralbank eine Lizenz als Electronic Money Institution (EMI) erhalten und wurde bei der spanischen Zentralbank als Virtual Asset Service Provider (VASP) registriert.

Gilles BianRosa, Chief Product Officer von Kraken, sieht die neue MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) als entscheidenden Faktor für Marktvertrauen. Er argumentiert, dass Europa damit nicht nur für institutionelle Investoren attraktiver wird, sondern auch als regulatorisches Vorbild für die USA dienen könnte.


Was Sie wissen müssen – FAQ zur aktuellen Krypto-Regulierung

1. Wird Indien seine Krypto-Steuern senken?
Nein, es gibt aktuell keine Pläne, die 30%ige Steuer auf Krypto-Gewinne oder die 1%ige Quellensteuer zu reduzieren.

2. Warum ist die MiFID-Lizenz für Kraken so wichtig?
Die Lizenz ermöglicht Kraken, regulierte Finanzdienstleistungen anzubieten, was institutionelle Investoren anziehen dürfte.

3. Wie unterscheidet sich Europas Krypto-Ansatz von dem Indiens?
Europa setzt auf klare Regulierungen mit MiCA, während Indien noch über seine Strategie nachdenkt und hohe Steuern beibehält.

4. Welche Auswirkungen hat die Regulierung auf Krypto-Investoren?
Strikte Regeln wie in Indien können die Nutzung inländischer Börsen erschweren, während europäische Regulierungen mehr Sicherheit und institutionelle Akzeptanz schaffen.

5. Ist Kraken jetzt in ganz Europa reguliert?
Ja, mit seinen neuen Lizenzen kann Kraken offiziell in der EU operieren und seine Euro-Dienstleistungen ausbauen.


Fazit: Regulierung als Balanceakt zwischen Innovation und Sicherheit

Indien und Europa verfolgen unterschiedliche Strategien bei der Krypto-Regulierung. Während Indien seine strengen Vorschriften überdenkt, aber keine Steuererleichterungen bietet, schafft Europa mit MiCA und neuen Lizenzen für Kraken Klarheit für Investoren.

Die regulatorischen Fortschritte in Europa zeigen, dass ein gut durchdachter Rechtsrahmen das Vertrauen der Anleger stärken und institutionelle Investoren anziehen kann. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich diese Entwicklungen auf den globalen Kryptomarkt auswirken.

Quellen: reuters.com, kraken.com, cincodias.elpais.com, coinpro.ch


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