Am 11. Februar 2025 gab Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank Federal Reserve, in einer Anhörung vor dem Senat eine eindeutige Ansage: Unter seiner Führung wird in den USA keine digitale Zentralbankwährung (CBDC) eingeführt. Powell betonte, dass das bestehende Finanzsystem bereits modern genug sei, um elektronische Transaktionen sicher und effizient abzuwickeln. Er äußerte zudem ernste Bedenken hinsichtlich Datenschutz und staatlicher Überwachung, die mit der Einführung einer CBDC einhergehen könnten.
Die weltweite Diskussion um digitale Währungen hat an Dynamik gewonnen, da Länder wie China bereits eigene CBDCs testen oder implementiert haben. Dennoch verfolgt die US-Notenbank einen vorsichtigen Kurs. Neben der Sorge um den Verlust der Privatsphäre argumentiert Powell, dass eine CBDC keinen zusätzlichen Nutzen biete – private Kryptowährungen und etablierte digitale Zahlungsmethoden decken bereits die Bedürfnisse der modernen Wirtschaft ab. Zudem könnte eine staatlich kontrollierte digitale Währung das Vertrauen in das traditionelle Bankensystem untergraben.
Powell bestätigte, dass die Federal Reserve nicht daran interessiert sei, eine digitale Version des US-Dollars zu entwickeln. Die Entscheidung basiert auf der Überzeugung, dass die potenziellen Risiken, insbesondere in Bezug auf Überwachung und technische Herausforderungen, die erwarteten Vorteile übersteigen. Diese klare Haltung stärkt das Vertrauen in das bestehende Finanzsystem und signalisiert, dass Stabilität und bewährte Technologien weiterhin im Fokus stehen.
Was-Sie-Wissen-Müssen – FAQ:
- Was ist eine CBDC?
Eine CBDC ist eine digitale Zentralbankwährung, die von einer Zentralbank ausgegeben wird und als gesetzliches Zahlungsmittel dient. - Warum lehnt Jerome Powell eine CBDC ab?
Powell argumentiert, dass das bestehende Finanzsystem effizient arbeitet und eine CBDC zusätzliche Risiken, insbesondere in puncto Datenschutz und Überwachung, mit sich bringt. - Welche Bedenken bestehen hinsichtlich einer digitalen Zentralbankwährung?
Hauptsächlich werden Risiken der staatlichen Überwachung, mögliche Eingriffe in die Privatsphäre und Unsicherheiten bei der technischen Umsetzung diskutiert. - Wie reagieren andere Länder auf digitale Währungen?
Einige Länder, wie China, experimentieren bereits mit CBDCs, während andere noch abwägen, ob und wie sie digitale Zentralbankwährungen einführen sollen. - Welche Auswirkungen könnte Powells Entscheidung auf den US-Finanzmarkt haben?
Die Entscheidung stärkt das Vertrauen in das bestehende System und unterstreicht, dass die US-Notenbank auf Stabilität und bewährte Technologien setzt.
Fazit:
Jerome Powells klare Ansage, während seiner Amtszeit keine digitale Zentralbankwährung einzuführen, unterstreicht die verantwortungsbewusste und vorsichtige Herangehensweise der US-Notenbank an die Herausforderungen digitaler Währungen. Die Entscheidung zielt darauf ab, das bestehende Finanzsystem zu festigen und die Risiken, die mit einer CBDC einhergehen könnten, zu minimieren – ein Signal, dass Innovation nicht zwangsläufig auf Kosten von Datenschutz und Stabilität gehen muss.
Quellen: investopedia.com, reuters.com, coindesk.com