Die Debatte um die Krypto-Steuerregeln in den USA nimmt Fahrt auf. Prominente Senatoren schlagen Alarm, da sie die aktuellen Vorschriften für digitale Vermögenswerte als unfair und innovationshemmend erachten. Im Zentrum der Kritik stehen insbesondere Senatorin Cynthia Lummis (R-WY) und Senator Bernie Moreno (R-OH), die sich direkt an das US-Finanzministerium gewandt haben, um eine dringende Überarbeitung zu fordern.
Ungerechte Besteuerung unrealisierter Gewinne
Einer der Hauptkritikpunkte betrifft die potenzielle Besteuerung unrealisierter Gewinne. Die Senatoren befürchten, dass die Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT) in Kombination mit neuen Rechnungslegungsstandards (ASU 2023-08) dazu führen könnte, dass Unternehmen auf Wertsteigerungen ihrer digitalen Vermögenswerte besteuert werden, noch bevor diese realisiert wurden. Dies würde bedeuten, dass ein Unternehmen Steuern auf Vermögenswerte zahlen müsste, die es noch gar nicht verkauft hat – eine Praxis, die in vielen anderen Anlageklassen unüblich ist und die Liquidität stark belasten könnte.
Wettbewerbsnachteil und erzwungene Verkäufe
Solche Krypto-Steuerregeln in den USA könnten US-Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsnachteil gegenüber internationalen Konkurrenten verschaffen, die oft nicht denselben Restriktionen unterliegen. Lummis und Moreno warnen, dass diese Bestimmungen Unternehmen dazu zwingen könnten, ihre digitalen Vermögenswerte zu verkaufen, nur um die anfallenden Steuern zu decken. Dies könnte nicht nur Investitionen abschrecken, sondern auch die Entwicklung und Adoption von Blockchain-Technologien und digitalen Vermögenswerten in den USA massiv bremsen. Die Führungsposition der Vereinigten Staaten in diesem zukunftsweisenden Sektor stünde auf dem Spiel.
Forderung nach Klarheit und Anpassung
Angesichts dieser Bedenken haben Lummis und Moreno das Finanzministerium explizit aufgefordert, seine Befugnisse zu nutzen. Ihr Ziel ist es, die Definition des „angepassten Finanzberichts-Einkommens“ (Adjusted Financial Statement Income, AFSI) so zu überarbeiten, dass unrealisierte Gewinne und Verluste von den CAMT-Berechnungen ausgenommen werden. Eine solche Anpassung wäre entscheidend, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft im digitalen Raum zu sichern.
Historischer Kontext und anhaltende Kritik
Die aktuelle Kritik ist kein Einzelfall. Senatorin Cynthia Lummis ist eine langjährige und vehemente Fürsprecherin von Kryptowährungen und hat sich stets für eine fairere Regulierung eingesetzt. Schon 2021 übte Senator Pat Toomey ähnliche Kritik an fehlerhaften Steuerberichterstattungspflichten für Kryptowährungen, die im Rahmen des Infrastrukturgesetzes eingeführt wurden. Erst kürzlich, im März 2024, stimmte der Senat zudem für die Aufhebung einer umstrittenen Krypto-Steuerregel der Biden-Administration bezüglich „Broker“, was die anhaltende legislative Skepsis gegenüber überzogenen Regulierungen unterstreicht.
FAQ – Ihre Fragen zu den Krypto-Steuerregeln in den USA
- Was sind die Hauptkritikpunkte an den aktuellen Krypto-Steuerregeln in den USA?
Die Hauptkritikpunkte beziehen sich auf die potenzielle Besteuerung unrealisierter Gewinne bei digitalen Vermögenswerten und den daraus resultierenden Wettbewerbsnachteil für US-Unternehmen. - Welche Senatoren setzen sich für eine Überarbeitung der Regeln ein?
Senatorin Cynthia Lummis (R-WY) und Senator Bernie Moreno (R-OH) sind die treibenden Kräfte hinter der jüngsten Initiative. - Was ist die Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT) im Zusammenhang mit Krypto-Steuern?
Die CAMT ist eine Mindeststeuer für Unternehmen, die befürchtet wird, in Verbindung mit neuen Rechnungslegungsstandards (ASU 2023-08) auf unrealisierte Gewinne aus digitalen Vermögenswerten angewendet werden könnte. - Wie könnten die Steuerregeln die US-Kryptoindustrie beeinflussen?
Die Senatoren warnen vor erzwungenen Verkäufen digitaler Vermögenswerte zur Steuerbegleichung, einer Hemmung von Innovationen und dem Verlust der US-Führungsposition im digitalen Asset-Bereich. - Gibt es frühere Beispiele für Kritik an Krypto-Steuervorschriften in den USA?
Ja, Senator Pat Toomey kritisierte bereits 2021 ähnliche Berichterstattungspflichten, und der Senat stimmte kürzlich für die Aufhebung einer umstrittenen „Broker“-Regel.
Fazit
Die Initiative der Senatoren Lummis und Moreno unterstreicht die wachsende Besorgnis über die Krypto-Steuerregeln in den USA und deren potenziellen negativen Auswirkungen auf die aufstrebende digitale Wirtschaft. Eine faire und klare Regulierung ist unerlässlich, um Innovationen zu fördern, Investitionen anzuziehen und die Wettbewerbsfähigkeit der USA im globalen Krypto-Markt zu sichern. Das Finanzministerium steht nun vor der Aufgabe, auf diese Bedenken zu reagieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, die eine ausgewogene Entwicklung des Sektors ermöglichen. Die Zukunft der digitalen Vermögenswerte in den USA hängt maßgeblich von einer intelligenten und zukunftsorientierten Steuerpolitik ab.
Quellen: dig.watch, bitcoin.com, livebitcoinnews.com, u.today, binance.com, paulhastings.com, decrypt.co, binance.com, thestreet.com, cointelegraph.com, forbes.com, binance.com, theblock.co,
Focus Keyphrase: Krypto-Steuerregeln USA
Meta Description: US-Senatoren wie Lummis und Moreno warnen vor den Auswirkungen fehlerhafter Steuerregeln auf digitale Vermögenswerte. Erfahren Sie, warum die Besteuerung unrealisierter Gewinne die US-Kryptoindustrie bedroht.