Krypto-Debanking: US-Repräsentantenhaus untersucht Druck auf Banken

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Das US-Repräsentantenhaus hat eine umfassende Untersuchung eingeleitet, um Berichten nachzugehen, wonach Bundesbehörden systematisch Druck auf Banken ausüben, um ihre Geschäftsbeziehungen zu Kryptowährungskunden einzustellen. Dieses sogenannte „Krypto-Debanking“ wirft ernsthafte Fragen über die Rolle von Regulierungsbehörden und die Integrität des Finanzsystems auf. Die Untersuchung soll klären, ob legitime Kryptounternehmen willkürlich vom traditionellen Bankwesen abgeschnitten werden.

Die Untersuchung im Fokus: Krypto-Debanking und Bundesdruck

Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen die wachsende Besorgnis über mögliche staatliche Übergriffe auf die Kryptoindustrie. Mehrere Ausschüsse des US-Repräsentantenhauses nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und fordern Transparenz von den zuständigen Behörden.

Ausschuss für Aufsicht und Regierungsreform (House Oversight and Government Reform Committee): Unter der Leitung von James Comer (R-Ky.) hat dieser Ausschuss am 25. Juni eine formelle Untersuchung eingeleitet. Ziel ist es, Unterlagen vom Office of the Comptroller of the Currency (OCC) anzufordern, um festzustellen, ob große Banken zum „Krypto-Debanking“ legitimer US-Unternehmen genötigt wurden. Die Untersuchung knüpft an frühere Anfragen an Blockchain-Unternehmen im Januar und ein Schreiben an die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) im Februar an, in denen Erfahrungen mit dem Debanking erfragt wurden. Comer betont, der Ausschuss untersuche das „unsachgemäße Debanking von Personen und Organisationen aufgrund politischer Ansichten oder der Beteiligung an bestimmten Branchen wie Kryptowährung und Blockchain“.

„Operation Choke Point 2.0“: Dieser Begriff, der von Kritikern verwendet wird, beschreibt den angeblichen Versuch der Biden-Administration, die Kryptowährungsbranche durch informellen Druck auf Banken zu schwächen. Bundesbankbehörden sollen informellen Druck ausgeübt haben, um Dienstleistungen für Branchen oder Einzelpersonen einzuschränken, die als riskant angesehen werden – insbesondere im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Der Vorsitzende des Unterausschusses für Aufsicht und Untersuchungen des House Financial Services Committee, Dan Meuser (PA-09), hat bereits eine Anhörung zu den negativen Auswirkungen dieser angeblichen „Operation Choke Point 2.0“ abgehalten.

Regulierungsbehörden unter Beobachtung: Im Zentrum der Untersuchung stehen die FDIC und das OCC. Es bestehen erhebliche Bedenken, dass der Ansatz der FDIC unter der Biden-Administration in Bezug auf digitale Vermögenswerte zu der Wahrnehmung beigetragen hat, die Behörde sei „geschlossen für Geschäfte, wenn Institutionen an etwas im Zusammenhang mit Blockchain oder Distributed Ledger Technologie interessiert waren“. Auch das OCC geriet in die Kritik, nachdem es am 7. März 2025 sein Interpretive Letter 1179 widerrief, das zuvor den Rahmen für Banken geschaffen hatte, sich mit digitalen Vermögenswerten zu befassen. Auch die FDIC hat vergleichbare Interpretive Letters zurückgezogen.

Zeugenaussagen und Vorwürfe zum Krypto-Debanking

Zahlreiche Personen und Unternehmen haben behauptet, unter der Biden-Administration aufgrund ihres Interesses an Kryptowährungen unrechtmäßig dem „Krypto-Debanking“ zum Opfer gefallen zu sein. Marc Andreessen, Mitbegründer von Andreessen Horowitz, äußerte in einem Podcast-Interview, dass über 30 Tech- und Krypto-Startup-Gründer heimlich debankiert worden seien, was er ebenfalls als „Operation Chokepoint 2.0“ bezeichnete. Der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, bestätigte diese Behauptungen. Dokumente, die durch eine Klage nach dem Freedom of Information Act (FOIA) von Coinbase veröffentlicht wurden, sollen zeigen, dass Banken nicht nur eine Genehmigung einholen mussten, sondern aktiv davon abgehalten wurden, sich an kryptobezogenen Aktivitäten zu beteiligen.

Ziele der Untersuchung

Der Ausschuss verfolgt das Ziel, festzustellen, ob das „Krypto-Debanking“ von Finanzinstituten selbstständig entschieden wurde oder ob es auf staatliche Übergriffe zurückzuführen ist, die „willkürlich von Regulierungsbehörden missbilligte Branchen zum Schweigen bringen“ sollen. Es geht darum, Unternehmer vor unfairer Zielsetzung zu schützen und sicherzustellen, dass alle Amerikaner am US-Markt teilnehmen können, ohne Angst vor Vergeltungsmaßnahmen von Finanzunternehmen oder Bundesaufsichtsbehörden.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Krypto-Debanking

1. Was versteht man unter „Krypto-Debanking“?
Krypto-Debanking bezeichnet den Vorgang, bei dem Banken Konten von Unternehmen oder Einzelpersonen schließen oder die Bereitstellung von Bankdienstleistungen verweigern, die im Kryptowährungssektor tätig sind, oft aufgrund von behördlichem Druck oder wahrgenommenen Risiken.

2. Was ist „Operation Choke Point 2.0“?
„Operation Choke Point 2.0“ ist ein Begriff, der verwendet wird, um den angeblichen informellen Druck von US-Bundesbehörden auf Banken zu beschreiben, ihre Geschäftsbeziehungen zu bestimmten Branchen, insbesondere der Kryptowährungsbranche, einzustellen. Dies soll die Branche vom traditionellen Finanzsystem abschneiden.

3. Welche US-Behörden stehen im Fokus der Untersuchung?
Die Untersuchung konzentriert sich hauptsächlich auf das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) und die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC).

4. Wer sind die Hauptakteure in dieser Untersuchung?
Zu den Hauptakteuren gehören der Ausschuss für Aufsicht und Regierungsreform unter James Comer, der Unterausschuss für Aufsicht und Untersuchungen des House Financial Services Committee unter Dan Meuser sowie betroffene Krypto-Unternehmen und Persönlichkeiten wie Marc Andreessen und Brian Armstrong.

5. Was sind die Hauptziele der Untersuchung des Repräsentantenhauses?
Die Hauptziele sind, festzustellen, ob das „Krypto-Debanking“ auf staatliche Übergriffe zurückzuführen ist, und sicherzustellen, dass Unternehmer und Bürger ohne Angst vor willkürlichen Maßnahmen von Regulierungsbehörden am US-Markt teilnehmen können.

Fazit: Eine Weichenstellung für die Krypto-Zukunft

Die Untersuchung des US-Repräsentantenhauses zum „Krypto-Debanking“ stellt einen entscheidenden Moment für die Kryptowährungsbranche dar. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass Bundesbehörden Banken systematisch zum Abbruch von Geschäftsbeziehungen mit Krypto-Unternehmen gedrängt haben, könnte dies weitreichende Konsequenzen für die Finanzregulierung und die Innovationsfähigkeit der USA haben. Der Ausgang dieser Ermittlungen wird maßgeblich beeinflussen, wie sich die Beziehung zwischen traditionellen Finanzinstituten und dem aufstrebenden digitalen Asset-Sektor in Zukunft gestalten wird. Es bleibt abzuwarten, welche Transparenz die angeforderten Unterlagen schaffen und welche Lehren aus dieser wichtigen Untersuchung gezogen werden.

Quellen: bitcoin.com, ainvest.com, forbes.com, unchainedcrypto.com, paulhastings.com, forbes.com, dwt.com, house.gov, house.gov, ledgerinsights.com,

Focus Keyphrase: Krypto-Debanking

Meta Description: Das US-Repräsentantenhaus untersucht den Vorwurf des Krypto-Debankings. Erfahren Sie mehr über den Druck auf Banken und die umstrittene „Operation Choke Point 2.0“.


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